Herz-Jesu-KapelleGeschichte
Die Herz-Jesu-Kapelle entstand 1909/10 nach Plänen des Eisenacher Architekten Isidor Seifert.
Sie bildete das Zentrum des neu erbauten Schwesternhauses der Eisenacher Niederlassung der Schwestern von der Hl. Elisabeth. Am 13. August 1911 wurde sie feierlich geweiht.
Die Kapelle erstreckt sich über 2 Etagen und ist mit reichen Barockformen, Stuckaturen und Bleiverglasungen geschmückt. Ihr Kreuzweg war ein Geschenk der Baronin von Boyneburgk. Als Besucher gelangt man über die Außentreppe oder vom Erdgeschoss aus in den Innenraum. Der Zugang im Obergeschoss blieb zunächst den Schwestern vorbehalten.
Während der Neuausmalung der 1888 geweihten katholischen Pfarrkirche wurde bereits im Sommer 1911 die Kapelle zum Gebetsort der katholischen Kirchgemeinde. Täglich wurde die Heilige Messe gefeiert. 1912 empfingen hier 80 Firmlinge durch den Fuldaer Bischof Dr. Joseph Damian Schmitt das Sakrament des Heiligen Geistes.
Nach Umbau und Vergrößerung des Schwesternhauses zum St. Elisabeth-Krankenhaus erweiterte sich die Bedeutung der Kapelle auch als spiritueller Einkehr-, Feier- und Versammlungsort für Patienten, ihre Angehörigen und Mitarbeiter des Hauses. Durch zwei Kriege und zwei Diktaturen hindurch fanden nicht nur die Ordensschwestern im Gebet und durch das Wort Gottes hier Kraft und Zuversicht. Kirchliche Feste, Ordensjubiläen, Requien und andere Anlässe führten Menschen an diesem Ort zusammen. Mit dem Weggang der Grauen Schwestern 1985 und der Übergabe des Hauses an die Caritas blieb dennoch seine Bedeutung.
Die Herz-Jesu-Kapelle lädt auch heute noch zum Lobpreis Gottes, zum Stillwerden oder Betrachten ein. Ein Werktagsgottesdienst wird in der Regel dienstags gefeiert. Die Gottesdienstzeiten entnehmen Sie bitte den Vermeldungen.